4. Die "Prozedurale Programmierung"

Der Begriff "Prozedurale Programmerung" ...
... bezeichnet einen fundamentalen Programmierstil, nach welchem Computerprogramme entwickelt werden.

Die Idee der prozeduralen Programmierung besteht darin, die aufeinanderfolgenden Befehle eines Algorithmus
in überschaubare Teile zu zerlegen und Codewiederholungen zu vermeiden.
Der Verzicht auf Codewiderholungen bringt neben der Übersichtlichkeit eines kürzeren Programms auch den Vorteil
der Speicherersparnis.

Weiter sieht das Konzept der prozeduralen Programmierung die Verwendung von sogenannten lokalen Variablen
und globalen Variablen vor.
Diese sind insbesondere für die Übergabe von Daten an Funktionen und Unterprogrammen und für die Rückgabe
von Ergebnissen durch Funktionen
von besonderer Bedeutung.


Die 4 grundsätzlichen Programmstrukturen in der prozeduralen Programmierung:

1. Die Sequenz (linearer Programmablauf)
    - Bei einer Sequenz werden die einzelnen Programmanweisungen nacheinander von oben nach unten ausgeführt.


2. Die Verzweigung (Auswahlstruktur)
    - Bei einer Verzweigung handelt es sich um eine Kontrollstruktur in Form einer bedingten Anweisung, infolge der
      ein Programmausschnitt nur im Falle einer erfüllten Bedingung ausgeführt wird.
    - Eine Verzweigung legt fest, welcher von mehreren möglichen Programmausschnitten in Abhängigkeit dieser
       Bedingung auszuführen ist.

3. Die Schleife (Wiederholungsstruktur, Iteration)
    - Eine Schleife ist eine Kontrollstruktur, welche in Abhängigkeit einer Schleifenbedingung (Laufbedingung) einen
      Programmausschnitt im sogenannten Schleifenrumpf (Schleifenkörper) solange wiederholt, wie die Schleifen-
      bedingung erfüllt ist.
    - Kommt es niemals zu einem Abbruch, da die Schleifenbedingung immer erfüllt ist, liegt eine sogenannte Endlos-
      schleife vor.

4. Das Unterprogramm und die Funktion
    - Ein Unterprogramm ist ein Teil eines Computerprogramms, welches eine bestimmte Funktion bereitstellt und über
      einen eigenen Bezeichner oder Namen verfügt.
    - Ein Unterprogramm kann aus dem Hauptprogramm oder jedem anderen Programm über seinen Bezeichner aufgerufen
      werden.
    - Nach dessen Beendigung wird die Programmabarbeitung wieder nach der aufrufenden Stelle im aufrufenden Programm
      fortgesetzt.
    - Eine Funktion ist lediglich eine spezielle Variante eines Unterprogramms.
    - Funktionen sind im Gegensatz zu Unterprogrammen in der Lage ein Ergebnis an das aufrufende Hauptprogramm zurück-
      zuliefern.